1. Würzburgs Zauber packt uns wieder und macht uns die Herzen weit;
Glockenklang und frohe Lieder klingen wie in alter Zeit.
Durch die altvertrauten Gassen finden wir den Weg zurück,
| : was wir einstens wie verlassen, strahlt uns auf wie neues Glück. : |

2. Von den Bergen, von den Brücken fasst man Würzburgs Schönheit leicht
und man spürt es mit Entzücken: keine Stadt ist dieser gleich.
Vom Marienberg wir schauen vieler Türme Schattenspiel;
| : frommer Pilger Gottvertrauen sucht im Käppele sein Ziel. : |

3. Kaiser Rotbarts Glück und Liebe gründete in dieser Stadt,
wo Burgunds Prinzessin ihre Hand in die des Staufers gab.
Walther von der Vogelweide ruht im Lusamgärtchen aus,
| : sang von Deutschlands Ruhm und Leide, und in Würzburg stand sein Haus. : |

4. Tilmans Zeit ist längst zerronnen: doch es lebt sein Glück, sein Schmerz
in den lieblichen Madonnen, die noch rühren unser Herz.
Würzburgs Bürgerschaft erbaute sich das Heilig-Geist-Spital;
| : Tilmans Werke sie vertraute der Marienkapelle an. : |

5. Julius Echter hat gegründet Würzburgs Universität,
hat auch das Spital bepfründet, das noch seinen Namen trägt.
Und der Residenz Beschwingtheit nirgends ihresgleichen hat,
| : zeugt von Macht und Glanz und Schönheit in der sonntäglichen Stadt. : |

6. Blauer Himmel, gold’ne Sonne, über grünem Rebenhang,
sie verheißen Lust und Wonne, kommt das Herbsten erst in Gang.
Was die Reben in sich sogen, von dem warmen Sonnenschein,
| : kommt ins Herze uns gezogen mit dem edlen Frankenwein. : |

7. Unwirsch war der Herr Geheimrat, wenn’s am Steinwein ihm gebrach;
Goethes Lieblingswein zu feiern, eifern wir dem Dichter nach.
Auf zur Steinburg! Uns zu Füßen liegt des Maines Silberband,
| : unser Würzburg woll’n wir grüßen, Königin im Frankenland. : |

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